Im Juni nach Amrum.

Wir wollten mal wieder mit unseren Partnern eine schöne Ausfahrt machen, ohne irgendwelche Verpflichtung. Soll heißen: ohne Auftritt.

Nachdem wir in den letzten Jahren nicht dazu gekommen sind wegen der vielen Auftritte ( im Durchschnitt 50 Stück) haben wir uns das verdient.

Morgens um 6 Uhr war Abfahrt in Lägerdorf, da hieß es für einige von uns um 4:30 „Reise Reise“! Trotzdem waren wir Putzmunter und Puppenlustig pünktlich am Treffpunkt.

Mit 56 Teilnehmern ging es zunächst nach Nordstrand zum Fähranleger, da war die Uhr 9:15 und auch die letzte Müdigkeit verschwunden. Leider war die Adlerexpress nach ihrer Haverie noch nicht wieder einsatzbereit, sodass wir mit einem normalen Fährgastschiff fahren mussten. Das hat zwar 1,5 Stunden länger gedauert, hat aber trotzdem Spaß gemacht. Ein Frühstück war für uns eingedeckt und wurde mit Appetit genossen.

Nachdem wir gestärkt waren ging es zunächst an Deck um die Aussicht zu genießen. Das Wetter war toll, Sonnenschein und eine steife Briese wie es sich gehört. Aber dafür war natürlich unser Vorsitzender, Heiner Sülau, schuld, der ist immer für das Wetter verantwortlich. (hat er wieder prima hingekriegt)

Der Dampfer war gut voll, auch eine Gruppe junger Leute, die an Bord ihren Junggesellenabschied feierten, war dabei. Als die anfingen zu singen wurde unser Chorleiter, Willi Lindsteding, nachdenklich. Man sah ihm an das er leicht ins Grübeln kam.

Obwohl wir keinen Auftritt hatten waren merkwürdigerweise Instrumente mit an Bord, soll heißen unsere Bärbel Ehlert und Karl-Heinz Hollwedel hatten zufällig ihre Akkordeons dabei, ebenso wie unser Hans Schröder seine Mundharmonika. Ganz zufällig hatte Willi ein paar Notenblätter dabei sodass es für uns kein entrinnen gab. Also nahmen wir Aufstellung und ab ging der Fisch. Die Gesichter der Mitreisenden erhellten sich zusehends. Von den „Junggesellen“ gesellten sich ein paar in unsere Reihen und sangen voller Inbrunst mit, die Texte konnten sie von unseren Blättern ablesen. War ein toller Spaß. Wir waren erstaunt das junge Leute sich für unsere Musik begeistern können. Leider wohnten die Jungens zu weit von uns entfernt, sonst hätten wir wohl einige neue Mitsänger gewonnen.

Gegen viertel nach Zwölf legten wir in Wittdün auf Amrum an. Dort stand der Inselexpress bereit der uns nach Nebel zum Essen ins Hotel Friedrichs brachte, wo wir schon erwartet wurden. Die Reederei hatte aber unsere Verspätung schon gemeldet. Das Essen war sehr gut und alle aßen mit großem Appetit.

Um 14:30 ging es mit einem Bus wieder zurück nach Wittdün von wo wir über Wyk/Föhr nach Dagebüll fuhren. Da auch jetzt wieder eine Fahrtzeit von ca. 2 Stunden vor uns lag war ja klar was kam. Willi suchte schon wieder in seinen Blättern und uns Heiner suchte eine Ecke wo der Wind nicht ganz so stark war das unsere Stimmen im Nirvana verschwanden. Zunächst wollten wir unterhalb der Brücke singen aber wegen des Windes (Stärke 4-5) hätte man uns an Deck nicht mehr gehört. Letztendlich fanden wir aber doch eine Ecke wo wir uns aufstellen konnten. Auch hier schauten die Gäste überrascht als wir Aufstellung nahmen. Das war doch eine tolle Überraschung welche die Zeit der Überfahrt angenehmer machte. Selbst der Käpten kam aus der Brücke nach draußen und hatte seinen Spaß. Mit unserem Abschlusslied „Bye Bye, my Roseanna“ legten wir eine Punktlandung hin, das Anlegemanöver wurde in diesem Moment eingeleitet.

Mit dem Bus ging es dann wieder zurück nach Lägerdorf wo wir um 20 Uhr eintrafen.

Es war zwar ein langer Tag aber wir waren alle zufrieden und hatten mal einen etwas anderen Tag erlebt.

R.W.

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